Wie schaut der Religionsunterricht an der Förderschule
aus??
Wenn ich gefragt werde, wie ich Religionsunterricht an der
Förderschule gebe, dann verweise ich sehr oft auf das Mehrdimensionsmodell von
Wirklichkeit, welches mein religionspädagogisches Handeln lenkt. Dieses Modell
möchte ich an dieser Stelle verdeutlichen.
Es gibt 3 Dimensionen von Wirklichkeit:
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- Die Sachebene (S)
beschreibt eine streng wissenschaftliche Zugehensweise
- Beispiel: die Blume betreibt Photosynthese
- Die Emotionsebene
(E) beschreibt die emotionalen Zusammenhänge
- Beispiel: es bereitet Freude, wenn man
eine Blume geschenkt bekommt
- Die Glaubensebene
(G) beschreibt einen deutlichen Bezug
zum Glauben
- Beispiel: die Blume ist ein Geschöpf
Gottes
- Der Pfeil zeigt den Weg auf, der mit den
Schülern gegangen werden soll
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Hinweise zur Umsetzung des Modells:
- Gerade an der Schule für Kinder mit einer geistigen Behinderung ist
ein Erreichen der Glaubensebene eher selten möglich.
- Alle Schüler sollten auf der Ebene, auf der sie stehen abgeholt werden.
- Es handelt sich definitiv um Religionsunterricht, wenn die Richtung
des Pfeils stimmt.
- Auch auf der emotionalen Ebene kann Religionsunterricht als solcher
bezeichnet werden, wenn der Begriff "Gott" nicht einmal vorkommt
- das Abzielen in die richtige Richtung reicht völlig aus.
- Die Emotionsebene wird schona ls religiöse Dimension bezeichnet
Verbensammlung zur
Emotionsebene
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Verbensammlung zur
Glaubensebene
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- freuen
- fragen
- staunen
- fühlen
- entdecken
- verstehen
- trauern
- feiern
- mitfühlen
- lachen
- weinen
- bewundern
- singen
- ...
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- glauben
- beten
- singen
- feiern
- wundern
- ...
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