Inhalt
1. Kinder mit chronischen
Erkrankungen
- Anzahl der Kinder mit chronischen Erkrankungen in Schulen nimmt zu
- chronische Erkrankungen sind zum Beispiel:
- Funktionseinschränkungen an Organsystemen
- Funktionsbeeinträchtigungen des Stoffwechselsystems
- Funktionsstörungen des Immunsystems
- Tumorkrankheiten
- chronische Erkrankungen dauern über Monate an oder sind sogar lebenslänglich
vorhanden
- die meisten dieser Erkrankungen sind unheilbar (wenn auch teilweise
behandelbar), einige verlaufen tödlich (z.B. Muskeldystrophie)
2. Psychosoziale Situation
chronisch kranker Kinder
Deutliche psychosoziale Belastungen bei chronisch kranken Kindern, z.B.
- Lebensmittelallergie
- Gefahr von Durchfall, Bauchweh = kein Pausenbrot-Tausch
- Diabetes
- Gefahr von Ohnmacht, Krämpfen = genaues Achten auf Ernährung
- tägliches Spritzen bereitet Schmerzen
- Epilepsie
- Gefahr eines Anfalls = Sturz- und Verletzungsgefahr
- evtl. Helm tragen = Hänseleien
- Medikamenteneinnahme
- Neurodermitis
- Juckanfälle
- betroffene Hautstellen = Hänseleien
Körperliche Beschwerden
- ständige Bedrohung durch Unwohlsein und Schmerzen
Lebensqualität
- ständige Berücksichtigung der Krankheit ist nötig
- negative Reaktionen der Umwelt sind immer möglich
- Fürsorge der Eltern kann einengend wirken
- spezielle Einschränkungen der Lebensqualität wie z.B.
- Hausstauballergie: Zimmer darf nicht nach eigenen Wünschen eingerichtet
werden
- Herzerkrankung: Körperliche Belastungen müssen vermieden werden
- Epilepsie: Kein Disco-Besuch
Leistung
- Einschränkung der schulischen Leistungen möglich zum Beispiel
- Asthma: nächtliche Atemnot = Müdigkeit in der Schule
- Neurodermitis: Stresssituationen können Juckreiz auslösen
- Kinder fehlen häufiger in der Schule
- oft findet man bei Kindern mit chronischen Erkrankungen ein sehr
ausgeprägtes Pflichtbewußtsein und Leistungswillen
Sozialkontakt
- oftmals Schwierigkeiten, Sozialkontakte zu pflegen durch z.B.
- Neurodermitis: Körperkontakt ist gewöhnungsbedürftig
- Lebensmittelallergien: bei Geburtstagen muss spezielles Essen
bereit stehen
- Selbsthilfegruppen können helfen, weil gleichermaßen Betroffene
leichter Kontakt halten können
Familie
- Rücksichtnahme sowie therapeutische und präventive Maßnahmen stehen
im Vordergrund des Familienlebens
- Rolle des Kindes mit chronischer Krankheit ist oftmals:
- "umsorgter Prinz/ Prinzessin" oder
- abgelehnter "Sündenbock"
Zukunftsperspektiven
- Einschränkungen in der Berufswahl
- mögliche Einschränkungen der Attraktivität drohen
Selbstwertgefühl
- Stabilisierung eines Selbstwertgefühls ist oft schwieriger
- andauernde Erinnerung an eigene Defizite
3. Schule und chronische Erkrankungen
3.1 Ansatzpunkte der Gesundheitsförderung in der Schule
Verhältnisprävention/ Gesundheitsfürsorge
- Gesundheit der Kinder soll durch nichts gefährdet werden
- Krankheitsschub oder eine Verschlechterung des Gesundheitszustands
muss verhindert werden
- Vorbereitung auf eventuell notwendige Intervention wegen eines Krankheitsschubs
(Bereithalten von Notfallmedikamenten)
- dem Schüler die Bedingungen schaffen, präventive Massnahmen selbst
ergreifen zu können
Beispiele:
- Pollenallergie:
Kind nicht zwingen, Unterrichtsgang ins Grüne zu unternehmen
- Bronchialasthma:
Sitzplatz nicht neben Tierkäfig
- Herzerkrankung:
Kind darf am Bus warten während ander Kinder klettern
- Diabetes
mellitus: völlig flexible Essenszeiten
- Epilepsie:
Verzicht auf extreme Lichteffekte im Klassenraum
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Verhaltensprävention
- Motivation der Kinder, sich eigenverantwortlich und gesundheitsförderlich
zu verhalten
- ein maximal erreichbares Wohlbefinden wird angestrebt
- Unterstützung des Kindes bei allen angeordneten Massnahmen
- Bewusstmachen der Eigenverantwortung
"gesunde Verhältnisse"
- Kinder verhalten sich anderen Kindern gegenüber gesundheitsförderlich
- Mitschüler sollen Verständnis für die Umstände der chronischen Erkrankung
entwickeln
- ABER: möchte ein chronisch krankes Kind nicht, dass die Mitschüler
über die Erkrankung aufgeklärt werden, so sollte dieses respektiert
werden
Beispiele:
- Neurodermitis:
Kind darf ausnahmsweise ein Stofftier mitbringen, an dem
es sich bei Juckanfall festkrallen kann und das
muss von den Mitschülern akzeptiert werden
- Diabetes
mellitus: Mitschüler können an die regelmäßige BZ-Messung
erinnern
- Aufmerksamkeitsstörungen:
Mitschüler unterlassen Provokationen
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3.2 Mitschüler
- ablehnende Haltungen sind häufig Zeichen von fehlender Aufklärung
- Wichtig: Nach Absprache mit dem betroffenen Kind die Mitschüler aufklären,
damit sie verstehen warum Sonderregelungen notwenig sind
- es besteht jederzeit die Gefahr, dass Neid entsteht weil ein krankes
Kind in der Klasse Sonderrechte erhält oder aber dass eine übertriebene
"Bemutterung" durch Mitschüler einsetzt
Beispiele:
- Herzerkrankung:
Organisation eines Hilfsdienstes z.B. Schultasche tragen
oder Versorgung mit Unterrichtsmaterial bei längerem
Fehlen
- Diabetes
mellitus: Mitschüler können an die regelmäßige BZ-Messung
erinnern
- Aufmerksamkeitsstörungen:
Mitschüler unterlassen Provokationen
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3.3 Thematisierung der Krankheit
Unterschiedliche Möglichkeiten
- Mitteilung bestimmter Regelungen (Torsten darf nicht am Sportunterricht
teilnehmen) ohne Nennung der Diagnose
- möglicher Nachteil: Vermutungen kommen auf und Gerüchte entstehen
- Besprechung der Diagnose und der Besonderheiten
- ohne schriftliches Einverständnis der Eltern ist ein bekanntmachen
der Diagnose nicht erlaubt!!!
- für Mitschüler kann Behandlung des Krankheitsbildes im Unterricht
wichtig sein, damit sie einen angemessenen Umgang mit dem betroffenen
Kind entwickeln können
- Besprechung von chronischen Erkrankungen im Allgemeinen
- ohne "Outing" der betroffenen Schülern
- Ziel: Erlernen von Grundregeln im Umgang mit Mitmenschen mit chronischen
Erkrankungen wie z.B.
- Niemals einen Menschen bedrängen, etwas zu essen was er nicht
essen möchte.
- Einen Menschen nicht verurteilen weil er Verhaltensweisen zeigt
die man nicht sofort versteht
- Kritische Bemerkungen unterlassen, wenn man erfährt dass jemand
regelmäßig Medikamente nimmt.
Aspekte zur Beachtung
- Das Besprechen von Prognosen ist ein kritischer Punkt: pessimistische
Äußerungen sind aus pädagogischen Gründen
- zu vermeiden; aber auch geschönte Aussagen sind nicht wertvoll.
- Diskussion über Therapieformen ist unangebracht um den betroffenen Kindern
das Vertrauen in ihre Therapie nicht zu nehmen
3.4 Information aller Lehrer
- gegenseitige Information über Schüler mit chronischen Erkrankungen im
Kollegium ist wichtig (aber Erlaubnnis der Eltern muss vorliegen)
- wünschenswert wäre Liste mit allen Schülern mit chronischen Erkrankungen,
damit alle Lehrer über mögliche Interventionsmaßnahmen informiert sind
3.5 Kooperation mit den Eltern
- Der Erwartung mancher Eltern, dass ihr Kind aufgrund seiner Erkrankung
in der Schule ebenso im Mittelpunkt steht wie zu Hause muss direkt entgegen
gewirkt werden
- sind Eltern zur notwendigen Informationsgabe nicht in der Lage stellt
sich die Frage einer Schweigepflichtentbindung des Arztes durch die Eltern
- partnerschaftliche Zusammenarbeit ist (allerdings bei ALLEN Eltern-Lehrer-Beziehungen)
wünschenswert
3.6 Umgang mit Daten
- wer von Amts wegen von einer Erkrankung Kenntnis hat, ist zur Verschwiegenheit
verpflichtet!
- Einverständniserklärung der Eltern sollte in schriftlicher Form vorliegen,
bevor die Erkrankung in der Klasse und im Kollegium öffentlich gemacht wird
- Einwilligung kann von den Eltern jederzeit widerrufen werden
- wenn Einverständnis der Eltern vorliegt sollte unbedingt die Meinung
des Kindes berücksichtigt werden
3.7 Umgang mit Medikamenten
- Grundsätzlich dürfen in der Schule keine Medikamente verabreicht werden
- also Vorsicht!
- exakte Anweisungen von den Eltern oder besser vom Arzt geben lassen
- Verantwortung für die Verabreichung der Medikamente liegt bei den Eltern
(schriftlicher Hinweis der Schule!)
- Notfallmedikamente müssen griffbereit für den lehrer liegen, aber geschützt
vor dem Zugriff der Schüler
- zu Injektionen sind Lehrer nicht berechtigt und nicht verpflichtet
- Lehrer, die die Kenntnisse und Fähigkeiten für Injektionen haben, können
im Notfall verabreichen; dieses jedoch nicht als Diensthandlung, sondern
höchstens als private Gefälligkeit mit Haftungsausschluss (schriftlich fixieren
und mit Eltern besprechen!)
- besondere Regelungen in den verschiedenen Bundesländern müssen regional
erfragt werden
4. Beispiele für chronische Erkrankungen
4.1 Allergien
Was sind Allergien?
Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegenüber
bestimmten körperfremden Substanzen der Umwelt. "Überschießend" heißt die
Reaktion, weil das körpereigene Immunsystem auf Fremdstoffe (z.B. Pollen)
anspricht, die anders als Krankheitskeime eigentlich keine Gefahr für die
Gesundheit darstellen. Prinzipiell kann jeder Stoff in unserer Umwelt zum
Auslöser einer Allergie werden - vom Apfel bis zur Zwiebel, vom Angorafell bis
zur Zahnpasta. Für 20.000 Substanzen ist nach vorsichtigen Schätzungen eine
allergieauslösende Wirkung bekannt.
(Quelle: Deutscher Allergie- und
Asthmabund)
Beispiele für Allergene
- Inhalationsallergene (z.B. Pollen, Hausstaub, Hautschuppen von Tieren)
- Kontaktallergene (z.B. Tierhaare, Blumen, Formaldehyd in Kosmetika,
Latex)
- Insektenallergene (vor allem Bienen oder Wespen)
- Nahrungsmittelallergene (z.B. Milch, Fisch, Schalentiere, Gewürze,
Obst, Nüsse)
- Medikamente (Antibiotika wie Penicillin, Analgetika)
Allergische Symptome (Quelle: Deutscher
Allergie- und Asthmabund)
- am Auge: Bindehautentzündung, Lidschwellung
- in den Atemwegen: Heuschnupfen (saisonaler Schnupfen), Dauerschnupfen,
Schwellungen der Atemwege, Asthmatische Beschwerden
- an der Haut: Urtikaria, Angioödem, Ekzeme,
Neurodermitis
- im Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Durchfall, Magenschleimhautentzündung
Häufigkeit
- jedes 3. Schulkind ist als allergiekrank einzustufen
- familiäre Häufung (nur die Anlage zu allergischen Reaktionen wird
vererbt)
Therapiemöglichkeiten
- nach der eindeutigen Bestimmung des auslösenden Allergens ist eine
Kontaktvermeidung erste Massnahme
- Antihistaminika können eine allergische Reaktion stoppen oder sie
vorher schon verhindern
- bei Schockzuständen ist eine Injektion Adrenalin notwendig
- durch langwierige Behandlung (Hyposensibilisierung) kann versucht
werden, die Sensibilität zu vermindern
Allergien im Schulalltag
- manche Allergien treten im Schulalltag praktisch nicht auf, andere dagegen
schon
- Pollenallergie
- zeitweise Störungen der Leistungsfähigkeit durch den Heuschnupfen,
die gestörte Nachtruhe und die Nebenwirkungen der Medikamente möglich
- Massnahmen:
- Lüften des Klassenraums ab 9 Uhr
- Hausstauballergie
- das ganze Jahr über spürbar
- Massnahmen:
- tägliche feuchte Reinigung des Klassenraums
- Decken, Kissen und Bezüge in der Leseecke müssen regelmäßig
gewaschen werden
- chemische Reinigung von Polstermöbeln
- Allergie auf Wespen-/ Bienengift
- Angst wenn ein solches Tier im Klassenraum ist
Was ist bei Klassenfahrten/ Ausflügen zu
beachten:
- Pollenallergie:
beachten, was am Zielort gerade blüht
- Hausstauballergie: undurchlässiger
Matratzenbezug, gründliche Zimmerreinigung, Wäsche des
federfreien Bettzeugs bei 60 Grad Celsius und der Ausschluss
von Schimmeplpilzquellen notwendig
- Tierhaarallergie:
abklären ob es in der Unterkunft Haustiere gibt und ob Zimmernachbarn
ggf. Haustiere haben
- Nahrungsmittelallergie: die
gesamte Ernährung muss darauf abgestimmt werden können
- Insektenstichallergie: Notfallset
mit sich führen, jedwede Duftstoffe meiden
|
Der Allergiepass:
- muss aktuell sein
- Allergene
- Symptome
- Massnahmen
- Telefonnummern der Eltern und des
behandelnden Arztes
- Medikamente
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Allergien als Thema im Unterricht
- für nicht Betroffene sind Allergien oft schwer nachvollziehbar und werden
oft für vorgetäuschte Beschwerden gehalten
- Information ist wichtig; die Schüler müssen erfahren, wie es zu
einer allergischen Reaktion kommen kann
- Wichtiger Inhalt: Es ist Körperverletzung, einem Menschen unbemerkt
etwas zu essen oder zu trinken zu geben, insbesondere wenn man von
einer bestehenden Allergie weiß!
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Zu den Unterrichtsmaterialien zum Thema "Allergien"
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4.2 Asthma bronchiale
Was ist Asthma bronchiale? (Quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/asthma.htm)
Beim Asthma bronchiale
handelt es sich um eine chronische Entzündung und Überempfindlichkeit
der Bronchien (Äste der Luftröhre) mit wiederholten Anfällen von Atemnot, Husten und Kurzatmigkeit. Ursache
ist eine krankhafte Reaktion der Atemwegsschleimhaut auf verschiedene Reize.
Asthma bronchiale
betrifft alle Altersklassen. Mit zehn Prozent sind jedoch Kinder unter zehn
Jahren - vorwiegend Jungen - besonders stark vertreten. Es ist die häufigste
chronische Erkrankung im Kindesalter. Bei erwachsenen Asthmakranken sind Frauen
in der Überzahl.
Die Beschwerden können durch eine abgestimmte Basistherapie
und eine gute Anfallsbehandlung unter Kontrolle gehalten werden. Vorbeugende
Maßnahmen spielen eine große Rolle.
Bei einem Asthma-Anfall
schwillt die die schon entzündlich gereizte Bronchialschleimhaut an. Eine
oftmals vermehrte, zähe Schleimproduktion verengt die Atemwege weiter. Zudem
zieht sich die Muskulatur der kleineren Atemwege (Bronchien und
Bronchiolen) krampfartig zusammen. Durch diese Vorgänge wird die Atmung, vor
allem die Ausatmung erschwert und damit die Sauerstoffversorgung der Lunge
verschlechtert.
Rund 20 Prozent aller Asthmafälle werden durch äußere Reize
wie Pollen, Hausstaub oder Tierhaare hervorgerufen. Auch Infektionen der
Atemwege führen unter Umständen zu Asthma. Ein großer Teil der Patienten leidet
unter Belastungsasthma, das nach körperlicher Anstrengung auftritt und
zusätzlich durch unspezifische Reize (zum Beispiel kalte, trockene Atemluft,
Rauch, Staub, Abgase) ausgelöst werden kann.
Verschiedene Reize können
einen akuten Asthma-Anfall auslösen:
- Unspezifische Reize: z.B.:
körperliche Anstrengung, Kälte, Zigarettenrauch, Parfüms und
Luftverschmutzung.
- Allergene: Pollen, Staub, Tierhaare,
Schimmel und einige Lebensmittel.
- weitere Faktoren: von Viren oder Bakterien
hervorgerufene Entzündung der Atemwege oder bestimmte Schmerzmittel
|
Symptome:
- Anfallsweise Atemnot und Kurzatmigkeit
- Pfeifendes, zischendes Geräusch beim Ausatmen, das
so genannte Giemen (wheezing)
- Hustenanfälle, besonders während
der Nacht mit Auswurf eines zäh-glasigen Schleims
Warnsignale für einen
schweren Asthma-Anfall:
- Bläulich gefärbte Haut und schnappende Atmung
- Aufgeblähter Brustkorb mit hochgezogenen
Schultern
- Erschöpfung bis zur Unfähigkeit zu sprechen
- Verwirrtheit und Rastlosigkeit
- Inhalationsmedikamente verlieren ihre übliche
Wirkung
|
Asthma bronchiale im Schulalltag
- wenn Kind nur saisonal asthmatisch reagiert, treten die Beeinträchtigungen
auch nur zeitlich begrenzt auf
- Fehlzeiten können trotzdem erheblich sein
- Einteilung:
- leichte Erkrankung: bis zu 5 Anfälle pro Jahr
- mittelschwere Erkrankung: bis zu 12 Anfälle im Jahr
- schwere Erkrankung: wöchentliche Anfälle
- Müdigkeit und Erschöpfung durch nächtliche Atemnot beeinträchtigt Konzentration
und Leistungsbereitschaft
- Stresssituationen können Asthma begünstigen
- regelmäßige Einnahme von Medikamenten ist ggf notwendig
- atemgymnastische Übungen und Atemtechniken können notwendig sein
- Klärung ob krankheitsauslösende Faktoren in der Schule zu finden sind
Vorsicht ist geboten:
- bei Kontakt mit Tieren/ Aufenthalt im Stall
- bei Spielen/ Wanderungen in der Pollenflugzeit
- in staubigen Museen/ Schlössern
- bei Aufenthalt in staubigen/ verpilzten
Räumen
- bei Besichtigung von Werkanlagen
- in Raucherzonen
- bei erhöhtem Ozongehalt
|
- Sport bewirkt Verbesserung der Lungenfunktion
- während der Pollenflugzeit und erhöhtem Ozongehalt höchstens in
der Halle
- bei akuten Infekten und bestehender Atemnot KEIN SPORT
- Außenseiterrolle ist oft vorprogrammiert, weil Kinder Angst haben, mich
jemandem die Freizeit zu verbringen, der von Atemnot bedroht ist
- in der Gegenwart von Asthmatikern ist Rauchen absolut untersagt,
so dass Ausgrenzung in Jugendgruppen noch wahrscheinlicher ist
Was ist zu tun:
- bei Auftreten von Warnsymptomen: Medikamenteneinnahme (Asthma-Spray) und
entlastende Körperhaltung
- akuter Asthmaanfall: Medikamenteneinnahme (Asthma-Spray), entlastende
Körperhaltung und Atemtechniken (Lippenbremse)
- dauern Atembeschwerden über 20 Minuten an verfärben
sich die Lippen bläulich (trotz der oben angegebenen
Massnahmen), muss der Notarzt gerufen werden
|
Asthma bronchiale als Thema im Unterricht
- Information der Mitschüler
- sachgerechten und einfühlsamen Umgang einüben
- zum Verdeutlichen der Atemnot: mit zugehaltener Nase durch einen Strohhalm
(Durchmesser 4mm) uned dann durch einen Halm (Durchmesser 2mm) ein- und
ausatmen (1 Minute lang)
|
Zu den Unterrichtsmaterialien zum Thema "Asthma"
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4.3 Neurodermitis
Was ist Neurodermitis? (Quelle: http://www.m-ww.de/krankheiten/hautkrankheiten/neurodermitis.html)
Die Neurodermitis gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen überhaupt.
Insgesamt leiden in Deutschland zwischen 2 und 10 % der Bevölkerung
unterschiedlich stark an dieser chronischen Hautentzündung.
Kinder sind dabei überdurchschnittlich häufig betroffen: Bis zu 12 % der
Vorschulkinder sind an atopischer Dermatitis erkrankt. Insgesamt geht man von
rund 3 Millionen Betroffenen in Deutschland aus.
Die Erkrankung hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Die Neurodermitis gehört zusammen mit Heuschnupfen und Asthma zu den
atopischen Erkrankungen. Bei atopischen Erkrankungen produziert das körpereigene
Abwehrsystem (Immunsystem) heftige Abwehrreaktionen gegen prinzipiell harmlose
Stoffe aus der Umwelt (z.B. Nahrungsmittel oder Pollen), so genannte
Allergene.
Ursache der Neurodermitis ist eine überschießende Abwehrreaktion des Körpers
gegen prinzipiell harmlose Stoffe wie z.B. Nahrungsmittel, Hausstaub oder
Blütenpollen. Diese Stoffe werden "Allergene" genannt. Bei der Neurodermitis
richten sich spezielle Untergruppen der Lymphozyten,
die eigentlich für die Bekämpfung schädlicher körperfremder Substanzen
verantwortlich sind, gegen diese Allergene. Das führt zu einer Bildung großer
Mengen von speziellen Abwehrstoffen gegen diese an sich
ungefährlichen Allergene. Ein wichtiger Abwehrstoff ist das Immunglobulin E. Im Zusammenspiel mit den verschiedenen Botenstoffen
des
Immunsystems kommt es zu einer entzündlichen Abwehrreaktion der Haut. Zusätzlich schütten die Mastzellen der Haut den
entzündungsfördernden Botenstoff Histamin aus. Dadurch wird die Abwehrreaktion
noch verstärkt und der unerträgliche Juckreiz hervorgerufen.
Ob und wie heftig die Erkrankung ausbricht, ist in großem Maße von
Umwelteinflüssen abhängig: Auslöser können verschiedene Allergene, eine
mechanische Reizung der Haut (z. B. durch Kontakt mit Wolle), bestimmte
Nahrungsmittel, Infektionen oder klimatische Bedingungen sein. In vielen Fällen
kann zudem psychischer Stress - unter dem schon Kleinkinder leiden können - die
Verschlimmerung der Erkrankung auslösen. Im individuellen Erkrankungsfall wirken
mehrere Umweltfaktoren zusammen, so dass die Suche nach der Krankheitsursache
mühsam und langwierig sein kann.
Neben den Umwelteinflüssen gibt es auch erbliche Faktoren, die die Entstehung
der Neurodermitis beeinflussen. Kinder von Eltern, die an Neurodermitis erkrankt
sind, haben ein dreifach erhöhtes Risiko, ebenfalls zu erkranken.
Die Neurodermitishaut ist trockener als normale Haut. Sie besitzt eine
verminderte Speicherfähigkeit für Feuchtigkeit und weist einen Mangel an
bestimmten Hautfetten auf. Dadurch wird die Haut rau und neigt zur Schuppung.
Außerdem verliert sie ihre wichtige Funktion als Barriere gegen Umweltstoffe.
Zusätzlich ist die Regulierung weiterer Hautfunktionen wie Schweißbildung,
Hautdurchblutung und Temperaturregelung gestört.
Unsere Umwelt und auch unsere Haut sind mit einer Vielzahl von Bakterien und
Pilzen besiedelt. Bei Menschen mit Neurodermitis ist die Zusammensetzung dieser
Keime verändert, was die Krankheit verschlechtern kann. Bei manchen Patienten
kann es daher nötig sein, die Besiedlung der Haut mit Hilfe von Antibiotika zu
beeinflussen.
Der quälende Juckreiz ist für viele Patienten der zentrale Aspekt der
Neurodermitis. Er spielt in jeder Phase der Erkrankung eine wichtige Rolle und
das häufig darauf folgende Kratzen kann die Krankheit verstärken. Manche Ärzte
setzen den Juckreiz in seiner Beeinträchtigung der Lebensqualität dem
chronischen Schmerz gleich. Eine Stillung des Juckreizes ist vor allem durch die
Behandlung der Hautentzündung möglich.
Formen der Neurodermitis: Gemeinhin werden drei Phasen der Erkrankung unterschieden. Sie unterscheiden
sich durch das Lebensalter, in dem sie auftreten und durch die Körperstellen,
die durch die Hautveränderungen betroffen sind. In jeder Phase können Schübe
auftreten, die durch Umwelteinflüsse oder Stress ausgelöst werden können.
- Milchschorf: Häufig beginnt die
Erkrankung bereits bei Säuglingen als "Milchschorf". Sein Name rührt von der
Ähnlichkeit der Hautveränderungen mit verbrannter Milch her und hat nichts mit
Milchallergie zu tun. Es handelt sich um gelblich-weiße Krusten in Kombination
mit nässenden Ekzemen, die sich flächenartig ausdehnen können. Meist sind die
Streckseiten der Arme und Beine und das Gesicht befallen. Häufig kommt es zu
einer Infektion der betroffenen Hautbereiche mit Viren und Bakterien.
- Beugenekzeme: Mit "Beugenekzemen"
sind Hautveränderungen in den Beugefalten der Gelenke wie Kniekehle und
Ellenbogen gemeint. Auch die Hände, der Hals und der Nacken sind häufig
befallen. Diese Form der Erkrankung tritt ab dem Kindes- und Jugendalter auf.
Während bei jungen Menschen die Haut durch die Entzündung häufig gerötet ist,
zeigen sich im Laufe der Jahre baumrindenartige Vergröberungen der trockenen und
verdickten Haut. Man bezeichnet diese Veränderung als "Lichenifikation".
- Prurigoform: Prurigo kommt aus dem
Lateinischen und bedeutet Juckreiz. Es handelt sich um eine Sonderform der
Neurodermitis, die vor allem bei Erwachsenen auftritt. Typisch sind am ganzen
Körper auftretende, stark zerkratzte Knoten. Die Erkrankung kann auch in
schwächer ausgeprägter Form, z.B. nur an den Händen oder Ohrläppchen, auftreten.
|
Neurodermitis im Schulalltag
- Hauterkrankungen sind "Kainsmale" (können von jedem gesehen
werden)
- bei Mitschülern lösen sie Angst und Ablehung aus
- bei Betroffenen sind Scham und Minderwertigkeitsgefühle zu finden und
eine verstärkte Tendenz zur Selbstisolierung
- Kinder wissen, dass Kratzen den Juckreiz nicht lindert, kratzen aber
trotzdem: ästhetische Probleme werden schlimmer und Infektionen treten auf
- Müdigkeit durch nächtlichen Juckreiz führen zu Konzentrationsmangel
in der Schule, manchmal auch Aggressivität und Unruhe
- Stresssituationen können Krankheitsschub auslösen
- beim gemeinsamen Essen ist auch Speisepläne zu achten
- trockene, überheizte Räume sind ebenso zu meiden wie Raucherzonen
Außerschulische Aktivitäten:
- Ernährung
- Maß an körperlicher Anstrengung
- Aufenthaltsdauer in der Sonne
- Medikamente
- Hautpflegemittel
|
- Sport: Schwitzen und Wärmestau fördern Juckreiz
- Schwimmen: gechlortes Wasser kann zur Verschlechterung führen
- Das Entkleiden ist für betroffene Kinder oft aus Schamgründen sehr unangenehm
Neurodermitis als Thema im Unterricht
- angemessener Umgang mit Betroffenen ist das Ziel (keine unüberlegten
Ratschläge wie "Hör auf an Dir herumzukratzen!")
- Betonen dass keinerlei Übertragungsrisiken bestehen
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Zu den Unterrichtsmaterialien zum Thema "Neurodermitis"
|
4.4 Diabetes mellitus (Typ I)
Was ist Diabetes mellitus? (Quelle: http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/diabetes_mellitus_kinder.htm)
Der Diabetes ist eine der häufigsten und am
weitesten verbreiteten Erkrankungen. Er kommt in jeder Altersstufe und bei allen
Völkern vor, ist in verschiedenen Ländern jedoch sehr unterschiedlich. So gibt
es z. B. in skandinavischen Ländern wesentlich mehr Patienten mit Typ 1-Diabetes als in Südeuropa, Asiaten hingegen
erkranken generell viel seltener daran. Die Zuckerkrankheit ist eine sehr ernste
Stoffwechselerkrankung, die die Patienten lebenslang begleitet.
Der so genannte Altersdiabetes Typ 2 unterscheidet sich vom
jugendlichen Diabetes Typ 1, der
bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Beim Diabetes Typ 1 ist die
Insulinproduktion gestört, weshalb man mit Insulin, einem lebenswichtigen
Hormon, behandelt werden
muss. Der Altersdiabetiker hat noch eine ausreichende eigene Insulinproduktion
und kann deshalb oft nur mit Diät oder Tabletten behandelt werden.
Wir wollen hier nur den Typ 1-Diabetes
vorstellen. Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindesalter.
Die Krankheit kann in jedem Alter beginnen. Gehäuft tritt sie jedoch im Alter
zwischen fünf und sechs Jahren, zu Beginn der Pubertät und im Alter zwischen
zehn und 13 Jahren auf.
Ursache für die Zuckerkrankheit ist ein
Mangel bis zum vollständigen Fehlen von Insulin. Insulin ist ein Hormon, das
spezielle Zellen (ß-Zellen) der Bauchspeicheldrüse produziert.
Kinder und Jugendliche erkranken fast
ausnahmslos am insulinabhängigen Diabetes Typ 1. Man weiß heute, dass die
ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse, die normalerweise für die Insulinproduktion
verantwortlich sind, zerstört werden. Für diese Zerstörung sind vom Körper
selbst produzierte Antikörper
verantwortlich, die im Blut von Typ 1-Diabetikern nachweisbar sind.
Die Ursache für die Antikörperbildung ist
bis heute nicht bekannt. Man vermutet, dass viele Gründe wie erbliche Faktoren,
Immundefekte und äußere Einflüsse (z. B. Infektionen, Stress) für die Krankheit
verantwortlich sind. Der Ausbruch der Erkrankung tritt gehäuft im Winter und im
Frühjahr auf.
Die Erkrankung ist nicht ansteckend. Weder
die Eltern noch die erkrankten Kinder sind verantwortlich für das Auftreten des
Diabetes.
Der Zucker wird über den Darm in das Blut
aufgenommen. Damit er aber aus dem Blut in die Zelle (Muskel-, Hautzelle etc.)
aufgenommen werden kann, benötigt es Insulin. Die Zuckerverwertung und damit
Energiegewinnung des Körpers ist daher vom Insulin abhängig. Ohne Insulin kann
der Zucker nicht aus dem Blut in die Zellen aufgenommen und dort verarbeitet
werden. Deshalb ist der Zucker im Blut deutlich erhöht und wird mit dem Urin
ausgeschieden. Der Urin ist süß - "mellitus" bedeutet honigsüß.
Die Symptome entwickeln sich im Laufe von
einigen Tagen bis Wochen. Erste Anzeichen sind:
- Polyurie
(Nachts wachen die Kinder davon auf)
- Müdigkeit, Gereiztheit
- Polydipsie
(mehrere Liter
Flüssigkeit pro Tag getrunken)
- Gewichtsverlust trotz
Heißhungers
- Nachlassen der körperlichen Leistungskraft
und der Konzentrationsfähigkeit
- Später können auch Bauchschmerzen und
Acetongeruch auftreten
|
Der Arzt bestimmt durch Blut- und Urin-Untersuchungen
den Blutzuckerspiegel und die Menge an Ketonen (saure Verbindungen aus dem
Fettabbau) und Glukose im Urin.
Häufig ist nach der Untersuchung von Blutzucker und Urinzucker schon
die Diagnose zu stellen, manchmal müssen noch weitere Untersuchungen
durchgeführt werden, wie ein Nüchternblutzucker- oder ein Glukosetoleranztest.
Dabei trinkt das Kind eine bestimmte Menge an Zuckerwasser. Der Arzt
kontrolliert davor und danach mehrmals den Blutzuckerspiegel des
Kindes.
Wird eine Diabeteserkrankung
diagnostiziert, muss das Kind so bald wie möglich ins Krankenhaus.
Auch nach der Familiengeschichte sollte
gefragt werden, denn Diabetes ist mit großer Sicherheit eine erblich bedingte Erkrankung.
Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, ist höher, wenn der Vater und nicht die
Mutter an Diabetes mellitus-Typ 1 erkrankt ist. Erkrankt ein Kind in einer
ansonst gesunden Familie, so wird immer die gesamte Familie auf Antikörper untersucht. Man kann so versuchen,
ein individuelles Risiko der Familienmitglieder, an Diabetes mellitus-Typ 1 zu
erkranken, zu bestimmen.
Bei der Dauertherapie des Diabetes sind
vier Bausteine bei der Behandlung wichtig:
- Insulintherapie
- Man injiziert Insulin, um den
Blutzuckerspiegel zu senken. Die Dosis muss zuvor genau bestimmt werden
(Einstellen der Insulindosis). Kinder sollten so schnell wie möglich lernen,
Insulin selbst, unter Aufsicht der Eltern, zu spritzen.
- Die täglichen Insulininjektionen sind für
das Kind lebenswichtig. Die Injektion wird unter die Haut (subkutan) des
Oberschenkels, des Bauches oder an anderen Stellen, an denen Unterhautfettgewebe
vorhanden ist, gespritzt. Die Stelle der Injektion sollte täglich wechseln. Die
Behandlung erfolgt mit einem lang- und einem schnellwirkenden Insulin, die
morgens und abends gespritzt werden.
- Ernährung
- Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, die
besonders reich an Ballaststoffen und langsam verdaulichen Kohlenhydraten in Form von Brot
oder anderen Nahrungsmitteln und besonders arm an tierischen Fetten ist, sollte im Vordergrund
stehen. Die Nahrung sollte keinen direkt verwertbaren Zucker enthalten.
- Sportliche Aktivität
- Sie erhöht die Wirkung des Insulins im
Körper und hilft, das Körpergewicht auf konstantem Niveau zu halten. Kinder
brauchen dann oft weniger Insulin.
- Information über die
Krankheit
- Familie und Kind müssen richtig über
Diabetes informiert sein und lernen, mit der Krankheit umzugehen. Was kann das
kranke Kind tun? Wo sind seine Grenzen?
Damit Kinder ein normales Leben führen
können, muss der Diabetes konsequent behandelt und gut überwacht
werden.
|
Mögliche Komplikationen
- Schädigungen der großen und kleinen
Blutgefäße
- Nierenversagen
- Verringerte Sehfähigkeit (Schädigung der
kleinen Gefäße, die die Netzhaut versorgen)
- Nervenschädigung
Diabetes mellitus im Schulalltag
- notwendige Dosis Insulin muss zugeführt, übermäßige Zuckerzufuhe dagegen
vermieden werden
- kleine Mahlzeiten zu festgelegten Zeiten
- regelmäßige Blutzucker-Kontrolle
- Häufigeres Gehen zur Toilette
Zu beachten bei Ausflügen/ Klassenfahrten
- Kind an Regelmäßigkeiten wie Essen/ Messen/ Spritzen erinnern
- Überprüfen ob Utensilien mitgenommen
werden
- Traubenzucker und zuckerhaltiges
Getränk kann der Lehrer sicherheitshalber mitnehmen
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- Sport senkt den Blutzuckerspiegel, so dass der Betroffene sich hin
und wieder etwas mehr Essen gönnen kann, aber regelmäßige Kontrollen
sind wichtig
Alarmsymptome
- Symptome für Hypoglykämie:
- setzt eher schleichend ein
- Blässe (um den Mund herum)
- Schweißausbrüche
- Schläfrigkeit
- Zittern
- konzentrationsmängel
- Kopfschmerzen
- Sprachstörungen
- Verhaltensauffälligkeiten
- ACHTUNG: Kann schlimmstenfalls
zu Bewußtlosigkeit mit Krämpfen führen!!!
- Symptome für Hyperglykämie
- Mattigkeit
- Durst
- Harndrang
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Diabetes mellitus als Thema im Unterricht
- didaktische Reduktion: Verständnis wecken und die komplizierten
biologischen Zusammenhänge darstellen
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Zu den Unterrichtsmaterialien zum Thema "Diabetes"
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4.5 Angeborene Herzfehler
Was ist ein Herzfehler?
- 1% aller Kinder kommt jedes Jahr mit Herzfehler zur Welt
- bei 80-90% ist eine Operation notwendig
- angeborene Herzfehler betreffen
- meist die unvollständige vorgeburtliche Trennung von Lungen- und
Körperkreislauf
- oder die Öffnung bzw. Schließung der Herzklappen ist eingeschränkt
- oder Verengungen bzw, Verlagerungen der herznahen Blutgefäße liegen
vor
- in der Regel ist eine Behebung durch OP möglich (auch Herztransplantation
ist möglich)
- Langzeitfolge: einschränkte körperliche Leistungsfähigkeit
- bei Herzrhythmusstörungen ist Medikamenteneinnahme notwendig (Betablocker)
- Ursachen:
- familiäre Häufung
- Rötelnerkrankung der Mutter in der Schwangerschaft
- Alkoholmissbrauch in der Schwangerschaft
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Kinder mit Herzfehler im Schulalltag
- Einfluss auf den Schulalltag ist vom Einzelfall abhängig
- für manche körperliche Aktivitäten kann mehr Zeit notwendig sein
Nebenwirkungen der Medikamente
- Betablocker
- Konzentrationsprobleme (Herabsetzung
der Herzmuskelaktivitäten)
- Diuretika
- Gerinnungshemmende Präparate
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