Inhalt
1. Körperbehinderung (nach Stadler 1995)
2. Montessori-Pädagogik
3. Die besonderen Anforderungen der
Körperbehinderungen an die
Pädagogik nach Maria
Montessori
4. Kritischer Ausblick
5. Literatur
1.
Körperbehinderung (nach Stadler 1995)
- als körperbehindert gilt, wer ...
- infolge einer zentralen oder peripheren Schädigung des Stütz-
oder Bewegungssystems in seiner Bewegungsfähigkeit so beeinträchtigt
ist, dass die motorische Umwelterfahrung und die Bewältigung von
Lebensanforderungen erheblich erschwert wird oder wer durch Missbildungen
oder durch Entstellungen im äußeren Erscheinungsbild auffällig
wird
- Betrachtung der Körperbehinderung unter folgenden Aspekten
- Psychomotorik
- Neuropsychologie
- Sozialpsychologie
- drei Arten von Auswirkungen körperlicher und geistiger Schädigungen:
- primäre Funktionsausfälle und Funktionsstörungen
- sekundäre Folgewirkungen
- tertiäre Verhaltens- und Leistungsstörungen als Folge
pädagogisch unangemessener Reaktionen der sozialen Umwelt
- Aufgabe der Körperbehindertenpädagogik: Schaffen von möglichst
günstigen Bedingungen für die Entwicklung und Gewähren von
Hilfen
- von einer Körperbehinderung mit sonderpädagogischem Förderbedarf
wird deshalb erst gesprochen, wenn es sich um eine langfristige oder dauernde
Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit handelt, die erhebliche
Auswirkungen auf die kognitiven, emotionalen und sozialen Vollzüge
hat
- Lehr-Lernprozess muss auf individuellem Förderplan basieren, der
folgendes berücksichtigt:
- Beschreibung der körperlichen Schädigung und der Auswirkungen
auf die Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeit, die Intelligenz und
Lernbereitschaft, die Emotionalität und das Sozialverhalten
- kurz und langfristige Ziele der Erziehung, des Unterrichts und der
Therapie
- Benennung der Maßnahmen und Fachkräfte zur Zielerreichung
- Kriterien zur Kontrolle der angestrebten Rehabilitations- und Lernziele
2. Montessori-Pädagogik
zum Text Freiarbeit
(dort werden die Grundlagen der Montessori-Pädagogik dargestellt)
3. Die
besonderen Anforderungen der
Körperbehinderungen an die Pädagogik
nach Maria Montessori
3.1 Probleme, die mit Körperbehinderungen einher gehen:
a) Wahrnehmungsstörungen, (Figur-Hintergrund-Differenzierungsschwächen,
Ähnlichkeitshemmung, Reizselektionsschwäche)
- übersichtlich gegliederter, ästhetisch ansprechender Klassenraum
b) Aufmerksamkeitsdefizite, Perseverationstendenzen
c) mangelndes Abstraktionsvermögen, Erfahrungsdefizite
- reale Gegenstände
- handelnder Umgang
- multisensorisches Erfassen
d) schnelles Erreichen der maximalen Lern- und Verarbeitungskapazität
- Rhythmisierung des Schulalltags (Ruhe und Bewegungsintervalle)
e) emotionale und soziale Störungen
- emotionale Wärme
- individuelle Zuwendung
f) Kommunikations- und Sprechstörungen
- sprachersetzende Ausdrucksmöglichkeiten
- deutliches Sprechen und Betonen
3.2 Kriterien für Sinnesmaterialien für Menschen
mit körperlicher Behinderung
- Aufforderungscharakter
- Abwaschbarkeit
- Handhabbarkeit
- Haltbarkeit
- Zugänglichkeit
- Eindeutigkeit der Absicht
4. Kritischer Ausblick
Grenzen der Freiarbeit (nach Fisgus/ Kraft 1996):
- verbindliche Lernziele
- feste Stundentafeln verpflichten zur Einhaltung einer bestimmten Anzahl
von Unterrichtsstunden in den verschiedenen Fachbereichen
- individueller Leistungszuwachs ist durch allgemeine Lernzielkontrolle
nicht erfassbar
- Finanzierung des Materials
- Lehrerpersönlichkeit muss auf Freiarbeit abgestimmt sein
5. Literatur
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