Erklärung:
- Biopsie einiger Chorionzotten durch
- transzervikalen Eingriff mit Katheter
- ein dünner Katheter wird durch die Scheide und den Gebärmuttermund
in die Placenta geschoben, wo eine Gewebeprobe entnommen wird (wird
aufgrund des höheren Fehlgeburtsrisikos nicht mehr so häufig
durchgeführt)
- oder transabdominale Punktion
- unter ständiger Ultraschallkontrolle wird durch die Bauchdecke
der Schwangeren eine dünne Punktionsnadel gestochen und bis
in die Placenta geführt, eine Gewebeprobe wird entnommen und
im Labor entsprechend analysiert
- Zellen können direkt präpariert und karyotypisiert werden
- Untersuchungen: Chromosomenaberrationen, DNA-Analyse
Zeitpunkt:
- bereits sehr früh, ab 7. Schwangerschaftswoche möglich (Ergebnis
liegt nach ca. 7 Tagen vor)
- wird aber meistens erst in der 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt,
weil das Fehlgeburtsrisiko vorher zu groß ist
Indikationen:
- automatische Durchführung bei:
- allen Schwangeren über 35 Jahren
- wenn der Vater über 41 Jahre alt ist
- bei Eltern, die schon ein Kind mit Behinderung haben
- gewissen erblichen Belastungen der Eltern
- vorangegangenen Spontanaborten
- vorausgegangener starker Bestrahlung der Eltern
- Stoffwechselstörung der Eltern
Diagnostik:
- Diagnose von verschiedenen Chromosomenstörungen
- Neuralrohrdefekte
- erbliche Stoffwechselkrankheiten
Risiken:
- hohe Rate von Misserfolgen (falsche Ergebnisse)
- Abortrisiko: 1 - 1,5 %