A - B - C - D - E - F - G - H - I

J - K - L - M - N - O - P - Q - R

S - T - U - V - W - X - Y - Z

A

Adenoma sebaceum

von der Nase ausgehendes Adenom (meist gutartige, vom Drüsenepithel ausgehende Geschwulst) mit gelbroten Wucherungen

 

Adipositas

Fettsucht, Fettleibigkeit, übermäßige Vermehrung oder Bildung von Fettgewebe (auch in Organen u.a.)

 

Agenesie

Fehlen einer Organanlage (oder auch rudimentäre Entwicklung eines Organs)

 

Agoraphobie

Platzangst; Angst, freie Plätze o.ä. zu überqueren, die mit Schwäche- oder Schwindelgefühl verbunden ist

 

Agranulozytose

schwere, häufig tödliche Krankheit, charakterisiert durch Fehlen oder Abnahme der Granulozyten (Form der weißen Blutkörperchen)

 

Akathisie

Unfähigkeit, längere Zeit die gleiche Körperhaltung (besonders im Sitzen) beizubehalten; auch: krankhafte Angst vor solchen Körperhaltungen)

 

Akinesie

Bewegungshemmung der Rumpf-, Glied- und Gesichtsmuskulatur

 

Akkomodationsstörung

Anpassungsstörung, Störung in der Einstellung eines Organs auf zu erfüllende Aufgabe

 

Akromikrie

abnorme Kleinheit der Gliedmaßenenden

 

Alkalose

Überschuss von Alkali im Blut bei gleichzeitigem Säuremangel

 

Amenorrhoe

Ausbleiben der Menstruationsblutung infolge Dysfunktion der Ovarien

 

Anämie

"Blutarmut"; Verminderung des Hämoglobins und der Erythrozyten; auch Bezeichnung des Zustands nach schwerem Blutverlust

 

Analgesie

Schmerzlosigkeit; Aufheben der Schmerzempfindung

 

Analgetikum

schmerzstillendes Mittel

 

Anarthrie

Störung der Lautbildung; Unvermögen, Einzellaute, Silben oder Wörter zu bilden (trotz funktionierender Sprechwerkzeuge); Ursache: Erkrankung der Sprachzentren oder der motorischen Bahnen

 

Anencephalie

schwerste Fehlbildung mit Fehlen des Schädeldachs, und Fehlen bzw. Veränderung wesentlicher Teile des Gehirns; Ursache: kein Neuralrohrschluss in der Gehirnregion

 

Angina pectoris

anfallartig auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein infolge einer ERkrankung der Herzkranzgefäße

 

Angioödem

allergisch bedingte Gesichtsschwellung

 

anticholinerg

die Herzfrequenz und die Geschwindigkeit der atrioventrikulären (zwischen Vorhof und Herzkammer) Überleitung steigernd

 

Antikonvulsivum

krampflösendes bzw. krampfverhinderndes Mittel mit Angriff an der glatten Muskulatur und am ZNS

 

Antiseptikum

keimtötendes Mittel; besonders bei Wundbehandlung

 

Anxiolyse

medikamentöse Beseitigung von Ängsten und nervöser Unruhe

 

Apathie

Teilnahmslosigkeit, krankhaft verringerte Gefühlserregbarkeit

 

Apnoe

Atemstillstand

 

Arachnodaktylie

besonders lange und schlanke Finger (Spinnenfinger)

 

Arrhythmie

unregelmäßige Herzschlagfolge

 

Arteriosklerose

Arterienverkalkung; fortschreitende Degeneration der arteriellen Gefäße infolge krankhafter Veränderung der Gefäßinnenhaut

 

Arthralgie

Gelenkschmerz

 

Aspermie

Fehlen von Samenzellen im Ejakulat

 

Aspiration

Eindringen von Flüssigkeiten oder festen Stoffen in die Luftröhre oder Lung beim Einatmen

 

Ataxie

Störung des geordneten Ablaufs und der koordination von Muskelbewegungen

 

Athetose

Syndrom bei verschiedenen Erkrankungen des extrapyramidalen Systems; unaufhörliche, ungewollte, langsame, bizarre Bewegungen der Gliedmaßen

 

atlantoaxiale Instabilität

erhöhte Beweglichkeit des Atlantoaxialgelenks (Gelenk zwischen den obersten beiden Halswirbeln Atlas und Axis)

 

Atresie

Fehlen einer natürlichen Körperöffnung

 

Atrophie

Schwund von Organen, Geweben, Zellen (wobei Gewebsstrukturen und Organaufbau erhalten bleiben)

 

B

Brachycephalie

angeborene Kurzköpfigkeit (mit Rundkopf)

 

Brushfield-Spots

weiße Flecken, die über die Iris (Regenbogenhaut des Auges) verteilt sind, verschwinden später häufig

 

C

Café-au-lait-Fleck

umschriebener, milchkaffeefarbener Fleck im Hautniveau

 

Cerebellum

Kleinhirn

 

cerebral

das Hirn betreffend

 

Cholestase

Stauung der Gallenflüssigkeit in der Gallenblase

 

Chorea

Bezeichnung für eine Gruppe von Erkrankungen mit hyperkinetisch-hypotoner Bewegungsstörung

 

Chromosomenaberration

a) numerische Aberration: Abweichungen von der normalen Chromosomenzahl
b) strukturelle Aberration: Abweichungen von der normalen Struktur der Chromosomen (Abbrüche o.ä.)

 

chronisch

langsam verlaufend, sich langsam entwickelnd (Gegenteil von akut)

 

Corpus callosum

Teil des Komissurensystems im Großhirn

 

D

Deletion

Verlust eines Chromosomenstücks (Abbruch)

 

Delir

Kurzform für Delirium; schwere Bewußtseinstrübung, die sich unter anderem in erheblicher Verwirrtheit und Wahnvorstellungen äußert

 

Demenz

erworbene, auf organischen Hirnschädigungen beruhende dauernde Störung der kognitiven Funktionen, der Wahrnehmung, des Gedächtnisses, der Orientierung

 

Demineralisierung

Verlust von Mineralsalzen

 

Dermatose

Hautkrankheit

 

Diabetes mellitus

Zuckerkrankheit, Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, mit der Folge einer mangelhaften Kohlenhydratverwertung, die sich u.a. in erhöhtem Blutzuckergehalt äußert

 

Diarrhöe

Durchfall

 

Dilatation

künstliche Erweiterung eines Hohlorgans

 

Diplegie

beidseitige Lähmung der Arme oder Beine

 

Duodenalatresie

Verengung des Zwölffingerdarms

 

Dysarthrie

Sprachstörung; Störung der Lautbildung infolge mangelhafter Koordination der Sprechwerkzeuge (leichte Form der Anarthrie)

 

Dysfunktion

gestörte Funktion eines Organs

 

Dyskinesie

schmerzhafte Muskelkrämpfe; treten vorwiegend nach Einnahme von Psychopharmaka auf

 

Dysmelie

Sammelbezeichnung für angeborene Fehlbildungen der Gliedmaßen

 

Dysmorphie

Fehlbildung in der Gestalt und dem Aufbau eines Körperteils

 

Dysphorie

Unbehaglichkeit, Verstimmtheit

 

Dysplasie

Fehl-, Unterentwicklung

 

E

Ejaculatio praecox

vorzeitiger Samenerguss

 

Elektroencephalogramm

EEG; Verfahren zur Aufzeichnung des Verlaufs der Hirnaktionsströme

 

Embolie

Verstopfung eines Blutgefäßes durch körpereigene oder -fremde Substanzen

 

Encephalitis

Gehirnentzündung

 

Encephalopathie

seltene Bezeichnung für organische Gehirnerkrankung, Gehirnleiden

 

Endokarditis

Entzündung der Herzinnenhaut

 

Endokrinum

Gesamtheit der Drüsen mit innerer Sekretion

 

Engwinkelglaukom

Glaukom, das durch Abflussbehinderung des Kammerwassers durch einen verengten Kammerwinkel entsteht

 

Enkopresis

Einkoten

 

Enuresis diurna

meist funktionell bedingtes unwillkürliches Harnlassen am Tage

 

Enuresis nocturna

"Bettnässen", unwillkürliches Harnlassen in der Nacht

 

Enzym

organische Verbindung, die die Stoffwechselvorgänge im Organismus als Katalysator entscheidend beeinflußt

 

Eosinophilie

Vermehrung der weißen Blutkörperchen, die sich mit Eosin rot färben lassen auf über 4% im Blutausstrich

 

Epikanthus

Hautfalte am inneren Rand des oberen Augenlids

 

Erythem

entzündliche Rötung der Haut infolge Hyperämie

 

Erythematodes

"Schmetterlingsflechte"; erythemähnliche entzündliche Hauterkrankung mit vielgestaltigem Krankheitsbild; speziell charakterisiert durchbläulich-rote Hautflecken

 

Exanthem

Bezeichnung für Hautausschlag, der endogen bedingt ist, vom Gefäßbindegewebe ausgeht und meistens auf größere Hautpartien ausgedehnt ist

 

F

 

G

Galaktorrhoe

"Milchfluß", Milchabsonderung, die in den Stillpausen, nach dem Stillen oder auch ohne Wochenbett bei gewissen Erkrankungen auftritt

 

Gastrointestinaltrakt

funktionelle Einheit von Magen und Darm

 

gastroösophagealer Reflux

Rückfluss der Speisen aus dem Magen in die Speiseröhre

 

Gefäßendothel

sehr dünne Zellschicht, die alle Blutgefäße auskleidet

 

Glabella

unbehaarte Stelle zwischen den Augenbrauen

 

Glaukom

"grüner Star", Bezeichnung für alle Augenkrankheiten mit erhöhtem Augeninnendruck, der zu Schädigung von Sehnerv und Netzhaut führt

 

Gynäkomastie

unnatürliche Brustentwicklung beim Mann

 

H

Hämangiom

gutartige Blutgefäß-Geschwulst, Blutschwamm

 

Hämatologie

Lehre vom Blut und den Blutkrankheiten

 

Hämophilie

rezessiv erbliche Krankheit, die durch das Fehlen der Gerinnungsfähigkeit des Blutes charakterisiert wird; während die Vererbung ausschließlich durch Frauen erfolgt, die selbst gesund bleiben, erkranken hieran nur männliche Nachkommen

 

Harnretention

auch: Harnverhalt; Unvermögen, die gefüllte Harnblase spontan zu entleeren

 

Hemiplegie

motorische Lähnung einer Körperseite

 

Hepatitis

Leberentzündung

 

Hepatose

chronische, nicht entzündliche, degenerative Lebererkrankung mit funktionellen Störungen

 

Hepatosplenomegalie

Vergrößerung von Leber und Milz

 

Hirschsprung-Krankheit

durch das angeborene Fehlen von  Nervenzellen im Grimmdarm (Teil des Dickdarms) und dadurch bedingte Verengung hervorgerufene Grimmdarmerweiterung

 

Histidase

Leberenzym, das Histidin (Aminosäure) spaltet

 

Histidinurie

Ausscheidung von Histidin (Aminosäure) mit dem Harn

 

Holoprosenzephalie

vollständiges Ausbleiben der Trennung des Vorderhirns (Prosencephalon) während der fetalen Entwicklung

 

Hydrocephalus

abnorm vergrößerter Schädel infolge übermäßiger Ansammlung von Nervenwasser (Liquor)

 

Hydronephrose

Erweiterung des Nierenbeckens und degenerative Veränderung des Nierenbeckens durch Harnstauung als Folge von Passagehindernissen in den ableitenden Harnwegen

 

Hyperämie

Blutfülle, vermehrte Blutansammlung in Organen oder begrenzten Körperbezirken infolge verstärkten Blutflusses oder verminderten Blutabflusses

 

Hyperglykämie

erhöhter Zuckergehalt des Blutes

 

Hyperhidrose

übermäßige Schweissabsonderung

 

Hyperkinese

Antriebssteigerung, motorischer Reizzustand des Körpers mit Muskelzuckungen und Überschussbewegungen besonders der Extremitäten

 

Hyperreflexie

gesteigerte Reflexbereitschaft des Nervensystems (bedingt durch den Ausfall von Hemmungsmechanismen)

 

Hypersomnie

krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis

 

Hypertelorismus

Schädelanomalie: abnorm großer Augenabstand und sehr breiter Schädel

 

Hyperthyreose

Überfunktion der Schulddrüse; Steigerung der Stoffwechselvorgänge

 

Hypertonie

a) Bluthochdruck (über 160/95 mm Hg); Krankheit des Kreislaufs
b) erhöhte Muskelspannung
c) erhöhter Augeninnendruck

 

Hypertrichose

krankhaft vermehrte Körperbehaarung

 

Hypertrophie

übermäßige Größenzunahme infolge Vergrößerung der einzelnen Zellen

 

Hyperventilation

übermäßige Steigerung der Atmung, zu starke Beatmung der Lunge

 

Hypochondrie

sogenanntes "eingebildetes Kranksein"; Bezeichnung für die, nicht durch organische Veränderungen begründete Befürchtung, krank zu sein oder zu werden; geht mit exzessiver Selbstbeobachtung und Überbewertung der Wahrnehmung einher und kann sich bis zum Wahn steigern

 

Hypogenitalismus

Unterentwicklung und Unterfunktion der Geschlechtsdrüsen und -organe

 

Hypoglykämie

stark herabgesetzter Blutzuckergehalt

 

Hypogonadismus

Unterentwicklung und verminderte Funktion der Geschlechtsdrüsen

 

Hypopigmentation

lokal begrenzte oder generalisierte Verminderung oder Fehlen der normalen Hautfarbe

 

Hypoplasie

Unterentwicklung von Geweben und Organen

 

Hypospadie

untere Harnröhrenspalte; Missbildung der Harnröhre; Harnröhrenmündung liegt an der Unterseite des Penis oder am Damm

 

Hypothalamus

Teil des Zwischenhirns (dort sitzen verschiedene vegetative Regulationszentren)

 

Hypothyreose

Schilddrüsenunterfunktion u.a. mit Verzögerung der Stoffwechselvorgänge

 

Hypotonie

a) chronische Erniedrigung des Blutdrucks (unter 100/60 mm Hg)
b) Abnahme des Muskeltonus
c) krankhafte Verminderung des Augeninnendrucks

 

Hypoxie

Sauerstoffmangel in den Geweben

 

I

Ichthyose

Fischschuppenkrankheit, Hautkrankheit, erbliche, flächenhafte Verhornungsstörung

 

Ikterus

Gelbsucht; augenfälliges Zeichen für verschiedene Lebererkrankungen, Leberschäden, Gallengangsverschluss oder vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen

 

Ileus

Verengung oder Verschluss eines Darmabschnitts

 

Inappetenz

fehlendes Triebverlangen; besonders fehlendes Verlangen nach Nahrung

 

Intercostalneuralgie

von den Zwischenrippennerven ausgehende Nervenschmerzen

 

Intermission

zeitweise Abschwächung von Krankheitssymptomen

 

intrahepatisch

innerhalb der Leber befindlich

 

Iris

Regenbogenhaut des Auges

 

Iriskolobome

angeborene Spaltbildung der Regenbogenhaut

Ischämie

örtliche Blutleere; mangelnde Versorgung einzelner Organe mit Blut infolge Verlegung der arteriellen Zuflusswege

 

J

 

K

kardiovaskulär

Herz und Gefäße betreffend

 

Kataplexie

Schrecklähmung; vorübergehender Verlust des normalen Haltungstonus (Zusammenbrechen)

 

Katarakt

Trübung der Augenlinse

 

Keratokonus

kegelförmige Vorwölbung der Augenhornhaut

 

Klaustrophobie

krankhafte Angst vor dem Aufenthalt in geschlossenen Räumen

 

Klinodaktylie

einwärts gebogener (Ring- und) kleiner Finger

 

kongenital

angeboren

 

Konjunktivitis

Entzündung der Bindehaut des Auges

 

kortikal

die Hirnrinde betreffend

 

Kryptorchismus

krankhaftes Zurückbleiben der Hoden in der Bauchhöle oder im Leistenkanal; angeborene Missbildung aufgrund des Ausbleibens der verlagerung des Hodens in den Hodensack

 

kranial

zum Kopf gehörend; kopfwärts gelegen

 

kraniofazial

zum Schädel und zum Gesicht gehörend

 

Kyphose

"Buckel", dauerhafte flache Biegung eines Wirbelsäulenabschnitts nach hinten

 

L

Larynxödem

Kehlkopfödem

 

Lethargie

Trägheit, Gleichgültigkeit, Teilnahms-, Interesselosigkeit

 

Leukodystrophie

Fettspeicherkrankheit mit fortschreitendem Abbau der weißen Substanz der weißen Substanz des ZNS

 

Leukozytopenie

krankhafte Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten)

 

Leukozytose

krankhafte Vermehrung der weißen Blutkörperchen

 

Linsenektropie

Verlagerung der Augenlinse

 

Lymphödem

Verdickung der Haut und des Unterhautzellgewebes infolge Lymphstauung

 

Lymphozyten

weiße Blutkörperchen

 

Lymphozytose

krankhafte Vermehrung der Lymphozyten im Blut

 

M

Makroglossie

abnorme Größe der Zunge

 

Meningitis

"Hirnhautentzündung"; Entzündung der Gehirn- und Rückenmarkshäute

 

Meningoencephalitis

Form der Hirnhautentzündung, bei der die Gehirnsubstanz in Mitleidenschaft gezogen wird

 

metabolisch

den Stoffwechsel betreffend

 

Mikrobrachycephalie

Klein- und Kurzköpfigkeit

 

Mikrocephalie

abnorme Kleinheit des Schädels (Abflachung des Hinterschädels und fliehende Stirn)

 

Mikrogenie

abnorme Kleinheit des Unterkiefers

 

Mikrophtalmie

abnorme Kleinheit der Augen

 

Miktion

Harnlassen

 

Monozytose

Vermehrung der Monozyten im peripheren Blut über den normalen Anteil von 4-8% der weißen Blutkörperchen hinaus

 

Mukoviszidose

autosomal-rezessiv vererbter Gendefekt, der zur Fehlfunktion der Zellmembran verschiedener Oberflächen- und Drüsenzellen führt und dadurch zu einem gestörten Salzaustausch der Zellen; es werden extrem zähflüssige Sekrete gebildet; deutlich verkürzte Lebenserwartung (Tod meistens zu Beginn des Erwachsenenalters)

 

Muskelhypotonie

Abnahme des Muskeltonus

 

Mydriasis

krankhafte Erweiterung der Pupille

 

Mykose

Pilzinfektion

 

Myokard

Muskelschicht; mittlere Wandschicht des Herzens, Herzmuskel

 

myoklonische Krämpfe

Schüttelkrampf; anfallsweise auftretende, kurze, blitzartige Muskelzuckungen

 

N

Narkolepsie

plötzlicher anfallsartiger Schlafdrang

 

Nekrose

örtlicher Gewebstod; Absterben von Gewebe im lebenden Organismus als pathologische Reaktion auf mechanische, chemische, thermische o.ä. Einwirkungen

 

Neuralrohrdefekt

Neuralrohrdefekte sind Fehlbildungen des Zentralnervensystems, also der Wirbelsäule oder des Gehirns. Normalerweise schließt sich das Neuralrohr des ungeborenen Kindes am Ende der 4. Schwangerschaftswoche vollständig. Ist dieser Verschluss teilweise oder ganz gestört, so kommt es zu unterschiedlichen Neuralrohrdefekten wie z.B. Spina bifida (offener Rücken), Meningomyolocelen oder Anencephalie (schwere Missbildungen im Bereich des Kopfes).
Die Defekte können freiliegen (offene Defekte) oder mit Haut und Knochen bedeckt sein (geschlossene Defekte).

 

Neurodegeneration

Rückbildung von Nervenbahnen

 

neuroektodermal

die aus dem Ektoderm (äußeres embryonales Keimblatt, aus dem sich Oberflächenstrukturen, Sinnesorgane und das ZNS entwickeln) entstehenden Nerven betreffend

 

Neurofibrom

gutartige Geschwulst (weiche Knoten) im Bereich peripherer Nerven, die sich aus bindegewebigen Anteilen des Nervengewebes aufbaut

 

Neuroleptanalgesie

Form der Narkose, bei der der patient ausser lachgas ein Neuroleptikum und ein Analgetikum erhält

 

Neuropathie

anlagebedingte, konstitutionelle Anfälligkeit für Störungen im Bereich des vegetativen Nervensystems

 

Neurotransmitter

Substanzen, die bei der Erregungsübertragung in den Synapsen der Nervenbahnen freigesetzt werden (Acetylcholin, Adrenalin und Noradrenalin)

 

Neutropenie

abnorme Verminderung der neutophilen (Stoffe, die sich gut an Farbstoffe binden können) weißen Blutkörperchen

 

Nystagmus

unwillkürliches Zittern des Augapfels in Form von rasch aufeinanderfolgenden horizontalen, vertikalen oder kreisenden Bewegungen

 

O

Obstipation

Stuhlverstopfung; erschwerte Stuhlentleerung infolge Erschlaffung der Darmwand oder Krampf der Darmmuskulatur

 

Ödem

krankhafte Ansammlung seröser Flüssigkeit in den Interzellularräumen

 

Ösophagitis

Entzündung der Speiseröhre

 

Optikusgliom

häufigster Tumor des Nervus opticus (Sehnerv)

 

orofazial

den Mund betreffend

 

Osteoporose

Schwund des festen Knochengewebes und Vergrößerung der Markräume

 

orthostatisch

das Aufrechtstehen betreffend

 

Ovulationshemmer

Arzneimittel auf hormoneller basis zur Unterdrückung der Reifung eines befruchtungsfähigken Eies bei der Frau (Anti-Baby-Pille)

 

P

Paralyse

a) vollständige Lähmung der motorischen Nerven eines Körperteils
b) degenerative entzündliche
Atrophie

 

Parästhesie

anormale Körperempfindung (z.B. Kribbeln, Einschlafen der Glieder)

 

Parese

leichte, unvollständige Lähmung oder Schwäche eines Muskels, einer Muskelgruppe oder einer Extremität (z.B. Paraparese= unvollständige Lähmung der Extremitäten beider Körperhälften; Hemiparese= unvollständige Lähmung der Extremitäten einer Körperhälfte)

 

Parkinsonoid

durch Medikamente ausgelöste Parkinson-ähnliche Krankheit

 

Parodontose

Zahnfleischschwund mit Lockerung der Zähne

 

Pavor nocturnus

nächtliches Aufschrecken aus dem Schlaf

 

perinatal

während der Geburt; während des Geburtsvorgangs; fachsprachlich schließt dieser Begriff den Zeitraum zwischen der 28. Schwangerschaftswoche und em 10. Lebenstag ein

 

Philtrum

anatomische Bezeichnung für die Einbuchtung in der Mitte der Oberlippe

 

Photosensibilität

Lichtempfindlichkeit

 

Plazenta

Mutterkuchen

 

Plegie

motorische Lähmung eines Muskels, einer Extremität oder eines größeren Körperabschnitts (Diplegie = Lähmung beider Arme oder beider Beine; Tetraplegie = Lähmung aller vier Extremitäten)

 

Pneumonie

Lungenentzündung

 

Polydipsie

krankhaft gesteigerter Durst

 

Polyurie

krankhaft vermehrte Harnausscheidung

 

Porphyrie

Stoffwechselanomalie; vermehrte Bildung und Ausscheidung von Porphyrinen (Verbindungen, die im Blutfarbstoff enthalten sind) und somit erhöhte Photosensibilität

 

postnatal

nach der Geburt/ Entbindung

 

präaurikular

vor dem Ohr gelegen

 

pränatal

vor der Geburt

 

Prolaktin

Hormon des Milchanhangs, das die Milchabsonderung während der Stillzeit anregt

 

proximal

zur Körpermitte hin gelegen

 

Psychose

schwere psychische Krankheit

 

Pterygium colli

Hautfalte am Hals zwischen Schultern und Warzenfortsatz

 

Ptose

Herabsinken des Oberlids

 

Pulmonalstenose

Verengung der Lungenschlagader im Bereich der Pulmonalklappen

 

Q

 

R

Rektusdiastase

abnormes Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln

 

Retinopathia pigmentosa

Ablagerung von Pigment auf der Netzhaut, die von außen nach innen fortschreitet

 

Rhabdomyom

gutartige bindegewebige Geschwulst

 

Rigor

Erstarrung der Muskulatur

 

S

Skoliose

seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule

 

Skrotumhypoplasie

Unterentwicklung des Hodensacks

 

Somnambulismus

"Schlafwandeln"; Dämmerzustand, in dem sich der Betroffene so verhält, als ob er wach wäre

 

Somnolenz

krankhafte Schläfrigkeit, Benommenheit

 

Spasmolyse

Krampflösung; z.B. durch den Einsatz von Medikamenten

 

Spastik/ Spasmus

Krampf, Verkrampfung, im engeren Sinne: Muskelkrampf, Steigerung des Muskeltonus mit federndem Muskelwiderstand

 

Spina bifida

angeborener Spalt der Wirbelsäule, hat Querschnittslähmung zur Folge, geht häufig mit Hydrocephalus einher

 

Splenomegalie

krankhafte Milzvergrößerung

 

Stenose

angeborene oder erworbene Verengung eines Körperkanals

 

Stomatitis

Entzündung der Mundschleimhaut

 

Strabismus

Schielen; Abweichen der Augen oder eines Auges aus der Parallelstellung

 

Strabismus divergens

Auswärtsschielen

 

Substitution

medikamentöser Ersatz eines dem Organismus fehlenden lebensnotwendigen Stoffs

 

Syphilis

gefährlichste Gechslechtskrankheit, die durch Trepona pallidum und in der Regel durch Geschlechtsverkehr oder während der Geburt hervor gerufen wird

 

T

Tachykardie

stark beschleunigte Herztätigkeit

 

Tachypnoe

beschleunigte Atmung, Kurzatmigkeit

 

Taskinesie

Bewegungsunruhe

 

Tay-Sachs-Krankheit

infantile Form der Fettspeicherkrankheit

 

Thrombose

teilweiser oder vollständiger Verschluss eines Gefässes durch Blutgerinnsel

 

Thrombophlebitis

Venenentzündung mit Ausbildung einer Thrombose

 

Thrombozytopenie

Blutplättchenmangel und adurch starke Blutungsneigung

 

Tourette-Syndrom

nach Gilles de la Tourette;  Erkrankung unklarer Herkunft, die meistens im Kindes- oder Jugendalter erstmalig auftritt; Symptome: plötzliche ticartige Zuckungen vor allem im Gesichts, Hals- und Schulterbereich, Zwangshandlungen

 

toxisch

giftig, auf einer Vergiftung beruhend

 

transabdominal

durch die Bauchdecke hindurch

 

Translokation

abgebrochenes Stück eines Chromosoms heftet sich an ein anderes Chromosom an

 

transvaginal

durch die Scheide

 

transzervikal

durch den Gebärmutterhals

 

Tremor

Muskelzittern, motorische Reizerscheinung mit abnormen, unwillkürlichen Bewegungen

 

Trigeminusneuralgie

heftige Schmerzanfälle infolge einer Entzündung des Nervus trigeminus (5. Hirnnerv)

 

Trisomie

Auftreten eines überzähligen Chromosomensatz, das im diploiden Chromosomensatz nicht zweimal, sondern dreimal vorkommt (z.B. Trisomie 21: Down-Syndrom)

 

U

unilateral

einseitig

 

Urikämie

krankhafte Erhöhung der Harnsäure im Blut

 

Urtikaria

Nesselsucht; Hautausschlag mit juckenden Quaddeln

 

Uterus

Gebärmutter; muskulöses Hohlorgan im weiblichen Unterleib, das zur Aufnahme des befruchteten Eies und zur Entwicklung der Frucht dient

 

V

vegetativ

das autonome Nervensystem und seine Funktion betreffend

 

Vierfingerfurche

Handfläche ist von einer Linie durchzogen

 

viszeral

die Eingeweide betreffend

 

W

 

X

 

Y

 

Z