4.1 Kinder als Fußgänger
zentrale Situationen, die eingeübt werden müssen:
Auf dem Gehweg
- Verdeutlichung der Aufteilung Straße - Gehweg (dazu gehört:
Bordstein als Grenze)
- Hinweis auf Gefahren
- Aufteilung des Gehwegs in zwei Bereiche (sichere und unsichere Seite)
durch Kreidestrich
- Verzicht auf Kreidestrich
Halt am Fahrbahnrand
- Unterscheidung Fahrbahn - Gehweg
- Bordstein als Grenze erkennen können
- gemeinsam ruhige Übungsstraße aussuchen
- Unterscheidung Fahrbahn - Gehweg an dieser speziellen Übungsstraße
- Markierung des Bordsteins
- vormachen durch den Lehrer (Herantreten an den Bordstein mit dem Merkspruch:
"Halt! Weiter darf ich nicht!")
- gemeinsames Üben mit Merkspruch
- Einzelübung (Rest der Klasse beobachtet)
- evtl. anderen das Verhalten am Straßenrand erklären
Allein über die Fahrbahn
- Unterscheidung Fahrbahn - Gehweg
- Übungen zu "Halt" und "Weitergehen" (z.B. Reise
nach Jerusalem)
- Aufmerksamkeitsübungen zu rechts und links
- Wann darf Straße überquert werden?
- "beste Überquerungsmöglichkeit" trainieren
- Geschwindigkeiten üben
- Vorübungen auf dem Schulhof
- gemeinsames Üben an richtiger Straße
- vom Kind erklären lassen
An der Ampel
- Rot-Grün-Unterscheidung
- Bedeutung der Farben im Verkehr
- Einführung der Ampelmännchen
- Anordnung der Männchen und Farben an der Ampel
- Funktion / Zweck der Ampel
- Übungen in der Klasse / auf dem Schulhof
- unterschiedliche Ampelmodelle (Knöpfe etc.)
- Üben im Straßenverkehr
Zwischen parkenden Fahrzeugen
- Voraussetzungen: Sicheres Überqueren der Straße an übersichtlichen
Stellen muss möglich sein
- an parkende Fahrzeuge herantreten
- anhalten, schauen ob ein Auto kommt
- bis zur markierten Sichtlinie vortreten
- anhalten, mehrmals zu beiden Seiten schauen
- Punkt 3 ohne markierte Linie, dann Punkt 4
- bei freier Fahrbahn gerade über die Straße gehen
- übertragen auf Hecken, Toreinfahrten o.ä., üben
Am Zebrastreifen
- Zebrastreifen kennen und erkennen
- an der Bordsteinkante stehen bleiben
- zu beiden Seiten sehen
- Handzeichen geben
- warten, bis das Auto steht
- mittig über den Zebrastreifen gehen, zügig gehen (nicht rennen)
- in der Mitte anhalten und gucken, ob noch ein Auto kommt, bzw. überholt
- nicht auf andere Fußgänger verlassen / selber gucken
Kompetenzen, die weiter trainiert werden müssen:
- Farben erkennen
- Formen erkennen
- Verkehrsschilder kennen lernen
- Verhalten am Fußweg / an der Ampel (z.B. anhand von Arbeitsblättern)
- Training von vorausschauendem Denken
4.2 Kinder als Mitfahrer
- Kinder im Vorschulalter verunglücken meistens als Mitfahrer (nicht
auf langen Reisen, sondern im Umkreis von ca. 3 km um das Elternhaus)
- Kinder mit geistiger Behinderung lassen sich oft nicht gerne anschnallen
- Eltern muss klargemacht werden, dass Kinder immer gesichert werden müssen
- bei der Verkehrswacht oder dem ADAC gibt es sogenannte Kindersitzbörsen,
wo man sich Sitze ausleihen kann
4.3 Menschen mit geistiger Behinderung als Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel
- Voraussetzung: Sichere Teilnahme am Straßenverkehr als Fußgänger
- einzelne Lernschritte:
- Weg zur Haltestelle
- Haltestelle erkennen
- Nummer der Buslinie wissen oder erfragen können
- auf Radfahrer achten
- wissen, wo der richtige Einstieg in den Bus ist
- beim Einstieg den Fahrausweis, bzw. den Behindertenausweis zeigen
- sicheren Sitzplatz suchen
- gut festhalten
- Halteknopf finden und bedienen können
- beim Ein- und Ausstieg gut festhalten
- Besonderheiten:
- Orientierungstraining (z.B. mit Fotos)
- Verhalten in Ausnahmesituationen trainieren
- möglichst zu den Zeiten trainieren, zu denen der Betroffene
auch sonst unterwegs ist
- Trainingsschritte individuell wählen
- Doppeldeckerbusse: besser unten sitzen
- verschiedene Bustypen in das Training einbeziehen (auf dem Betriebshof
üben, alle Busformen vergleichen)